Die Küche hat sich in den letzten Jahren zum neuen Statussymbol entwickelt. Für eine perfekt gestylte und funktionstüchtige Küche sind die Menschen bereit hohe Summen zu bezahlen. Schließlich wird eine Küche nur zwei bis dreimal im Leben neu gekauft.

Bis vor kurzem sorgte bei der Mehrzahl der Küchen noch das Standard-Kochfeld für die Zufriedenheit der Käufer. Heutzutage muss es bereits der Induktionsherd mit freier Kochflächennutzung sein, um einigermaßen zufriedengestellt zu sein. Immer öfter wird von den Kunden ein selbstreinigendes Backrohr gewünscht. Der Kauf einer neuen Küche erstreckt sich über mehrere Wochen. Es sind viele Fragen bezüglich der Funktionalität und des Designs zu klären. Die wirtschaftlich schlechte Lage ist für viele Käufer ein zusätzlicher Anreiz das Geld vom Sparkonto zu nehmen und lieber in eine den modernsten Ansprüchen genügende Küche zu stecken. Küchenpreise von mehr als 10.000 Euro sind keine Seltenheit.

Eine luxuriöse Küchenausstattung ist unter 20.000 Euro nicht zu bekommen. Immer öfter wird von der Kundschaft Wert auf einen leisen Geschirrspüler, einen energieeffizienten Kühlschrank und einem Kaffeevollautomaten gelegt. Die Küchenstudios jubilieren über diese Entwicklung. Am Begehrtesten sind derzeit die Wohnküchen. Durch die Verschmelzung des Wohnbereichs mit dem Küchenbereich rückt die Familie näher zusammen und es entsteht ein angenehmes Wohlfühlklima. Ein neuartiges Phänomen ist es auch, dass der Besuch nach dem Betreten der Wohnung, zuerst in die Küche geführt wird. Im Gegensatz dazu wurde früher die Küchentür geschlossen, damit niemand einen Blick auf das möglicherweise noch schmutzige Geschirr werfen konnte. Die Küche hat sich eindeutig zum neuen Statussymbol unserer Zeit entwickelt.